9. Oktober 2015

Beth McLean über Fannie & Freddie

http://wirtschaftsblatt.at/home/boerse/investor/4839006/Bethany-McLean_Sie-waren-immer-eine-seltsame-Bestie



Unter obigem Link zum Wirtschaftsblatt findet sich ein Interview mit Beth McLean. Es geht darin um Fannie & Freddie, und darum was in den letzten Jahren mit den beiden passiert ist.

Nun kann man tatsächlich darüber streiten, ob man zwei Unternehmen braucht, die den Zins für Hypotheken künstlich unter den natürlichen Zins drücken, den ein freier Markt bestimmen würde. Aber wenn man tatsächlich der Meinung ist, dass man diese Zinsdrückerei nicht braucht (was ich verstehen könnte), sollte man erst mal dafür eintreten, die Zentralbanken abzuschaffen. Diese machen eigentlich kaum etwas anderes - neben Gelddrucken natürlich.

Was auf jeden Fall bedenklich ist, und da hat McLean recht, ist wenn man einfach so quasi enteignet wird. Um relevante, aber anscheinend heikle Dokumente aus dem Finanzamt und der FHFA nicht veröffentlichen zu müssen, argumentiert die US-Regierung damit, dass das die Finanzmärkte destabilisieren würde.

Im Ernst? Die Argumentation ist also, dass die Finanzmärkte nicht mit der Finanzpolitik umgehen können, die die US-Regierung betreibt?

Inzwischen ist die US-Regierung ja richterlich dazu verdonnert worden, einen gehörigen Stapel an Dokumenten freigeben zu müssen. Nicht für die Öffentlichkeit, aber zumindest für einen der hier schon früher erwähnten Kläger - Fairholme unter Bruce Berkowitz. Zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Für Spannung in diesem Fall ist weiterhin gesorgt.


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